Wochenpläne

Seit 5 Jahren schreibe ich Koch-Wochenpläne. Entstanden ist diese Idee aus einer Not heraus, als wir recht hohe Zahlungen an Finanzamt und Sozialversicherung zum Ende der Selbstständigkeit meines Mannes entrichten mussten und plötzlich weniger Geld als gewohnt für den Alltag zur Verfügung hatten. Da war K etwa 8 Monate alt und ich wollte unbedingt weiterhin einen Biohaushalt führen und vor allem für ihn ausschließlich biologisches Essen kochen. Ich fing also an, nicht mehr jeden zweiten Tag ein „bisschen“ einkaufen zu gehen (und wer das macht, der weiß, es bleibt ja nie bei dem „bisschen“, da gehen ständig Sachen mit, die man eigentlich gar nicht unbedingt bräuchte), sondern nach Wochenplänen zu kochen und nur mehr einmal die Woche einzukaufen  und mit einem vorkalkulierten Monatsbudget unseren Haushalt zu bestreiten. Und siehe da: es war so möglich, auch weiterhin bio zu kaufen und dennoch haben sich unsere Ausgaben für Lebensmittel mehr als halbiert.

Praktisch sind solche Wochenpläne außerdem deshalb, weil man sich nicht ständig Gedanken machen braucht, was man morgen kochen soll und außerdem hat man gewöhnlich für das, was man dann kochen will, alles daheim. Also frage ich in regelmäßigen Abständen die Familie, was sie denn in den kommenden Tagen essen wollen, ob es Wünsche gibt, Ideen. Von den Kindern kommen bevorzugt zwei Wünsche:  „Palatschinken!“ und „Pizza mit Pommes!“. Nach Möglichkeit berücksichtige ich zumindest einen dieser Wünsche pro Woche. Dann setze ich mich zum Frühstückskaffee mit ein paar instinktiv aus dem Bücherregal gezogenen Kochbüchern, blättere sie durch und erstelle so unseren nächsten Wochenplan.

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Da der Babybub ja jetzt mitisst, ist ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Speisen, dass etwas für ihn gut Greifbares dabei ist oder dass ich davon zumindest irgendetwas so abwandeln kann, dass es für ihn interessant wird. Der Palatschinkenwunsch des Großkindes wird für die kommende Woche berücksichtigt, wie wir das babytauglich abwandeln, weiß ich aber noch nicht. Seine Fingerfertigkeit ist derzeit noch nicht ausgereift genug, um eine Palatschinke in die Hand zu nehmen.

Praktisch für alles, was man kocht, gibt es eine babytaugliche Lösung. Bei mir schaut das generell so aus, dass ich großzügiger schneide, damit man die Stücke besser in die Hand nehmen kann. Zucker kommt immer erst ganz zum Schluss rein und ebenso mach ich es mit dem Salz. Nudeln wähle ich so, dass sie leicht zu nehmen und zum Mund zu führen sind. Spiralen sind da so Klassiker. Auf diese Art und Weise kann quasi alles ganz leicht abgewandelt werden. 🙂

Eure Mariella.

 

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